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Personalisierte Medizin

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Europäisches Forschungsnetzwerk Personalisierte Medizin

Das ERA-NET Cofund für Personalisierte Medizin (ERA PerMed) wurde im Rahmen des wettbewerblichen Förderprogramms Horizont 2020 der Europäischen Kommission begründet und startete 2017. Es ist mit 32 Partnern aus 22 Ländern das größte ERA-Net im Bereich Gesundheit. Innerhalb der fünfjährigen Laufzeit bis Ende 2022 sollen jährliche Calls zur Umsetzung des Strategiepapiers des International Consortium für Personalisierte Medizin (ICPerMed) beitragen.

Fünf große Herausforderungen werden in den Calls thematisiert:

  • Bewusstsein und Ermutigung für die Thematik schaffen
  • Integration von großen Daten- und ICT-Lösungen
  • Übertragung von der Grundlagenforschung in die klinische Forschung und darüber hinaus,
  • Innovation auf den Markt bringen
  • Gestaltung einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung.

Der erste gemeinsame Aufruf 2018 richtete sich an translationale F&E-Projekte zum Thema »Research projects on personalised medicine – smart combination of pre-clinical and clinical research with data and ICT solutions«.

Im Fokus standen innovative, multidisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die die Umsetzung von Personalisierter Medizin (PM) in komplexen bzw. multifaktoriellen oder anderen Krankheiten darstellen. Hier sollte (prä-)klinische Forschung mit Komponenten der Bio-Informatik verbunden werden, um einerseits Datenqualität zu ermöglichen und andererseits die Anwendung für Akteure im Gesundheitswesen zu gewährleisten.
Insgesamt werden 25 Verbundprojekte mit einem Budget von 25 Mio. Euro über drei Jahre gefördert. Das SMWK fördert die Universität Leipzig als Partner in einem Forschungsprojekt, das technische Lösungen in Form von bioinformatischen bzw. biostatistischen Analysen und perspektivischer Datenintegration basierend auf einer prospektiven Medikamentenstudie zu einem bestimmten Hautkrebs finden will.

Der zweite gemeinsame Aufruf 2019 richtete sich an translationale F&E-Projekte zum Thema »Personalised Medicine: Multidisciplinary Research towards Implementation«.

Mit diesem zweiten Call, der nicht von der EU mitfinanziert wird, fördert ERA PerMed 22 erfolgreiche Forschungsprojekte mit einem Gesamtbudget von 24,5 Mio. Euro im Themenbereich zwischen biomedizinischer Grundlagenforschung, Bioinformatik, Epidemiologie, klinischer und sozio-ökonomischer Forschung sowie zur Integration von PM in die klinische Praxis und deren ethische, rechtliche und soziale Folgen.
Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) fördert drei Projekte der Universität Leipzig und des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI in Leipzig. Sie befassen sich mit Behandlungsmethoden von Magenkrebs, Analyseverfahren von Dialyseanwendungen und verbesserter Diagnostik von Nussallergien.

Der dritte gemeinsame Aufruf 2020 richtet sich an translationale F&E-Projekte zum Thema  »Multidisciplinary Research Projects on Personalised Medicine – Pre-/Clinical research, Big Data and ICT, Implementation and User’s Perspective«.

Dieser Call wird ebenfalls ausschließlich von den teilnehmenden Ländern und Regionen finanziert. Er möchte innovative und interdisziplinäre Forschungsaktivitäten fördern, die über die Aspekte der beiden vorherigen Calls hinausgehen und nun auch die Gesundheitsökonomie sowie Forschung zur Optimierung von Gesundheitssystemen beinhalten. Sie können auch die Einbindung von Patienten und Bürgern sowie Ausbildungsstrategien für die verschiedenen Interessengruppen im Bereich der PM in Betracht ziehen.
Das SMWK stellt für diesen Call Fördermittel in Höhe von 2 Mio. Euro zur Verfügung.

Der sächsische Gesundheitssektor ist eine wichtige Branche für die Sicherstellung von Lebensqualität, Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit. Die Universitätskliniken in Dresden und Leipzig, die zahlreichen Forschungsinstitute und relevanten Fakultäten bereichern die Forschungslandschaft in der Medizin, Technik, IT, Ethik und weiteren Disziplinen wie z.B. Tele-Medizin oder e-Health. Ein Ziel ist es, die Krankheit des Einzelnen mit personalisierten Methoden und Medikamenten zu heilen. Durch exzellente Forschungsergebnisse erringen sächsische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler internationale Sichtbarkeit und Ansehen und tragen zur Weiterentwicklung des Gesundheitssektors bei.

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