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Ingenieurwissenschaften

Neuartiges Fertigungssystem zur Verarbeitung von hochgefüllten Kunststoffcompounds für die Herstellung von Bipolarplatten (FEKUBI)

Dunkelgraue Platte mit seitlichen Schlitzen und etwas helleren labyrithischen Strukturen © TU Chemnitz/SLK
  • Einordung des Projektes: Fachgebiet Maschinenbau, Produktionstechnik und Materialwissenschaft
  • Institution: Technische Universität Chemnitz, Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung
  • Projektlaufzeit: 08/2023 – 09/2024
  • Gesamtbudget: 400.000 €

Der Erfolg der Energie- und Mobilitätswende wird in naher Zukunft an der erzielbaren Ressourcen- und Energieeffizienz sowie der Marktdurchdringung entsprechender Technologien gemessen werden. Es bedarf intensiver Entwicklungen in Schlüsseltechnologien für langlebige sowie mit hohem Wirkungsgrad arbeitende Systeme in skalierbaren Serienfertigungen. Zur Umsetzung stehen vor allem neuartige Brennstoffzellensysteme im Fokus, um die erforderliche Umwandlung von chemischer in elektrische Energie zu bewältigen. Bipolarplatten sind neben den protonenleitenden Membranen (MEA’s) zentrale Funktionskomponenten einer Brennstoffzelleneinheit. Die Bipolar- oder auch Kanalplatte, welche sich mittels unterschiedlicher Herstellungsverfahren fertigen lassen, sind eine wesentliche Kernkomponente der Brennstoffzelle. Einflussfaktoren für die Wahl eines geeigneten Fertigungsprozesses sind beispielsweise Stückzahlbedarfe, Zielkosten oder die konstruktive Gestaltung des Flussfeldes. Das Hauptanliegen des geplanten Vorhabens ist die Entwicklung einer materialkonformen Herstellungstechnologie mit der zugehörigen Fertigungstechnik zur seriellen Fertigung dünner und qualitativ hochwertiger Polymer/Graphit-Bipolarplatten.

Projektleitung:
Dr.-Ing. Jens Emmrich
Tel: 0371 53137963
jens.emmrich[at]mb.tu-chemnitz.de

 

Futuring H2 - Re-utilizing all resources (H2-RARE)

Schematische Darstellung der Zusammenarbeit der drei Projektpartner © TU Chemnitz
  • Einordnung des Projekts:
    Fachgebiete Maschinenbau und Produktionstechnik und
    Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
  • Institutionen:
    Technische Universität Dresden, Professur für Wasserstoff- und Kernenergie
    Technische Universität Bergakademie Freiberg, Professur für Gas- und Wärmetechnische Anlagen
    Technische Universität Chemnitz, Professur Alternative Fahrzeugantriebe
  • Projektlaufzeit: 10/2023 bis 12/2025
  • Gesamtbudget: 903.044 €

Die Umsetzung der auf verschiedenen Ebenen (Sachsen, Deutschland, Europäische Union) verabschiedeten Wasserstoffstrategien erfordert in naher Zukunft robuste, resiliente und kostengünstige Wasserstofftechnologien sowie nachhaltige Anwendung in den Sektoren Mobilität, Transport und Wärme. Die Herstellung der Komponenten zur Wasserstofferzeugung, -verteilung, -speicherung und -nutzung in hohen Stückzahlen zur Realisierung des Markthochlaufs ist unmittelbar von seltenen und kostenintensiven Rohstoffen und Produktionsprozessen abhängig, welche nach aktuellem Stand der Technik für die Resilienz der Wasserstofftechnologien notwendig sind. Die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft durch Recycling der eingesetzten Werkstoffe ist daher zwingend erforderlich.

Im Rahmen des Vorhabens „H2-RARE“ der sächsischen Wasserstoffunion sollen Methoden zum nachhaltigen und recyclinggerechten Design erforscht und somit die Grundlage für eine konsequente Schließung der Stoffkreisläufe geschaffen werden. Eine Zielstellung ist die Substitution seltener Rohstoffe durch kostengünstige, recyclingfähige Materialkombinationen mit Steigerung der Resilienz gegenüber den Betriebs- und Umweltbedingungen. Weiterhin werden Auslegungskonzepte und recyclingfähige Design-Prinzipien implementiert, sowie die damit verbundenen Fertigungs-, Montage- und Prüfprozesse betrachtet. Die Lösungen werden an Prozessen und Komponenten im Technikumsmaßstab erarbeitet.

Kontakt:
Prof. Antonio Hurtado, antonio.hurtado[at]tu-dresden.de
Prof. Hartmut Krause, Hartmut.Krause[at]iwtt.tu-freiberg.de
Prof. Thomas von Unwerth, thomas.von-unwerth[at]mb.tu-chemnitz.de

 

Carbon Free Energy - Möglichkeiten jenseits von H2 für Mobilität und Energieversorgung

Schematische Darstellung © WHZ
  • Einordnung des Projekts: Fachgebiete Technische Thermodynamik, Strömungs- und Kolbenmaschinen, Materialien und Werkstoffe der Sinterprozesse und der generativen Fertigungsverfahren
  • Institution: Westsächsische Hochschule Zwickau
  • Projektlaufzeit: 9/2023 - 08/2026
  • Gesamtbudget: 450.000,00 €

Um den weltweiten CO2 - Ausstoß zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu minimieren, setzt die Bundesregierung als weltweiter Vorreiter auf den flächendeckenden Ausbau der erneuerbaren Energien. Der wesentliche Nachteil der erneuerbaren Energien ist die Speicherung von überschüssigem Strom. Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, besteht die Notwendigkeit von effizienten und kostengünstigen Energiespeichern. Da eine Batteriespeicherung dieses Stroms finanziell nicht zu realisieren ist, wird die chemische Speicherung durch Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse fokussiert. Durch die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Wasserstoffs ergeben sich jedoch Probleme bei der Lagerung und beim Transport. Neben der Verflüssigung und Kompression des Wasserstoffs, steht die Möglichkeit der Erzeugung von Ammoniak aus grünem Wasserstoff und dem Stickstoff aus der Luft zur Verfügung. Das so erzeugte Ammoniak kann mit wesentlich weniger technischen und energetischem Aufwand gelagert und auch über große Entfernungen transportiert werden. Zielstellung dieses Projekts ist die Untersuchung, ob die theoretischen Vorteile der Ammoniakumwandlung in der Praxis dargestellt werden können. Hierzu zählen Untersuchungen zur Gesamtwirkungsgradkette sowie die Entwicklung des thermodynamischen Wandlers mit Ammoniak als Energieträger zur Nutzung in mobilen Anwendungen.

Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. habil. Jörn Getzlaff
joern.getzlaff[at]fh-zwickau.de
Tel.: +49 375 536 3855

 

ResKIPP - Resiliente und KI-basierte Pflanzenproduktionsüberwachung

Diagramm zu den Abläufen im Projekt, das in der Projektbeschreibung beschrieben ist. © TU Chemnitz
  • Einordnung des Projektes: Fachgebiet Informatik, System- und Elektrotechnik
  • Institution: Professur für Regelungstechnik und Systemdynamik, Fakultät ETIT an der TU Chemnitz
  • Projektlaufzeit: 09/2023 - 12/2025
  • Gesamtbudget: 589.520 €

Um den steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln für die wachsende Weltbevölkerung zu decken und gleichzeitig gegen Ernteeinbußen aufgrund von Klimawandel, globalen Krisen und Pandemien resilient zu sein, sind neue Anbaumethoden in der Landwirtschaft erforderlich. Auch muss der Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden, Herbiziden und Antibiotika reduziert werden, um die Umwelt und den Endverbraucher zu schützen. Die Produktion u.a. von Pflanzen unter kontrollierten Bedingungen (engl. Controlled environment agriculture, CEA) erhöht die Krisenfestigkeit, entkoppelt die Produktion von Jahreszeiten und Klima und verringert den Flächenbedarf. Aufgrund der hohen Technologisierung führt dies jedoch zu signifikanten Preissteigerungen für Technik und qualifiziertes Fachpersonal wodurch dieser Ansatz in der Praxis oft unwirtschaftlich ist. Das Projekt ResKIPP zielt darauf ab diese Kosten durch eine robuste und flexible Überwachung zu reduzieren. Durch die Automatisierung des Sensorsystems, zum Beispiel durch eine automatische Sensorkalibrierung und eine Rekonfiguration bei einem Sensorausfall, soll der Bedarf an Fachpersonal verringert werden. Die Verknüpfung von Prozessmodellen und Messwerten verschiedener Sensoren mithilfe von maschinellem Lernen ermöglicht die Verwendung günstigerer Sensoren und reduziert die Technologiekosten.

Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Stefan Streif
stefan.streif[at]etit.tu-chemnitz.de

 

Grundlagenuntersuchung der Fertigbarkeit zellularer metallischer Komponenten zur Anwendung in der Wasserstofftechnologie (FertigWasser)

Vier eckige Vertiefungen in einer metallischen Oberfläche mit weißen und grauen Kügelchen darin und darüber schwebend © Fraunhofer ISIT
  • Einordnung des Projekts: Fachgebiet Additive Fertigungsverfahren
  • Institution: Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Institutsteil Dresden
  • Projektlaufzeit: 04/2023 - 12/2023
  • Gesamtbudget: 388.885 €

Ziel des Vorhabens ist, die grundsätzliche Fertigbarkeit eines neuen Stackkonzeptes (also eines Stapelkonzeptes für Zellen) nachzuweisen, welches sich sowohl für die Wasserstoff-Erzeugung als auch die Verstromung von Wasserstoff in Brennstoffzellen mit höchster Effizienz eignet. Dazu wird eine Fertigungstechnologie aus der Mikroelektronik (PowderMEMS), mit der bisher Vertiefungen auf Siliziumwafern mit pulverförmigen Materialien befüllt wurden, für die Befüllung von Kanalstrukturen auf sehr dünnen metallischen Blechen eingesetzt. Die Bleche und mit porösen Pulverschüttungen versehenen Kanäle stellen ein mikroreaktionstechnisches System dar, in dem Gase, Wasser und Strom in hochverdichteter räumlicher Anordnung gezielt transportiert werden können, um höchste Umwandlungseffizienz zu erreichen. Mittels einer instrumentierten Befüllungsanlage, die im Rahmen des Projekts aufgebaut wird, soll ein grundlegendes Verständnis der Vorgänge bei der Befüllung der Kavitäten auf Blechstrukturen erarbeitet werden. Die neuen Designmöglichkeiten dieser Fertigungsmethode bilden die Grundlage für ein kompaktes, hochleistungsfähiges Stackkonzept für die Elektrolyse sowie für Brennstoffzellen. Im Rahmen des Projektes werden verschiedene Stackdesigns entwickelt und gefertigt sowie deren grundsätzliche Machbarkeit und Funktionalität in Form eines Labor-Einzelzellentests nachgewiesen.

Projektleitung:
Dr.-Ing. Olaf Andersen
+49 351 2537-319
olaf.andersen[at]ifam-dd.fraunhofer.de

 

Energieeffiziente und verschleißoptimierte Betriebsstrategien für Sonder- und Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb

Im Hintergrund ein Diagramm mit vier in einen Kreislauf gesetzen Begriffen: Optimierungsalgorithmen, Parametersatz, Simulation, Auswertung © Fraunhofer IVI
  • Einordnung des Projekts: Fachgebiet Fahrzeug- und Antriebstechnik
  • Institution: Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) Dresden
  • Projektlaufzeit: 03/2023-12/2023
  • Gesamtbudget: 302.842 €

Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb weisen systembedingt einen höheren Energiebedarf als reine Elektrofahrzeuge auf. Dies ist vor allem auf die Wirkungsgradkette – zusammengesetzt aus den beiden Hauptbestandteilen der Elektrolyse für die Wasserstoffproduktion sowie der Rückverstromung mittels Brennstoffzelle im Fahrzeug – zurückzuführen.

Trotz des höheren Energiebedarfs werden brennstoffzellenbasierte Antriebe zukünftig eine große Rolle bei der Ausgestaltung der Verkehrs- und Energiewende spielen. Vielversprechende Anwendungsfelder stellen aktuell vor allem schwere Güterfernverkehr und Sondermaschinen dar, beispielsweise Baumaschinen mit begrenztem Zugang zu Ladeinfrastruktur oder hohen Anforderungen an Reichweite bzw. Energiebedarf und Betriebszeiten. Um Brennstoffzellenantriebe für diese Anwendungen attraktiv zu machen, müssen neben den Investitionen für Betreiber auch die Betriebskosten möglichst geringgehalten werden. Dafür soll im vorliegenden Projekt eine modulare, fahrzeugplattformunabhängige Software zur Steuerung der Antriebs- und Nebenaggregate entwickelt, implementiert und getestet werden.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer vorausschauenden und situativ selbstlernenden Betriebsstrategie des Fahrzeugs zur Leistungsverteilung im Antriebsstrang und der Regelung der Brennstoffzelle. Dieser Ansatz ermöglicht einen minimalen Energieeinsatz zur Bewältigung der Fahr- und Arbeitsaufgaben, eine optimale Dimensionierung sowie eine möglichst minimale dynamische Belastung der Brennstoffzelle im täglichen Betrieb. Dies senkt Betriebs- und Instandhaltungskosten, steigert die Lebensdauer der Brennstoffzelle und erhöht gleichzeitig die Verfügbarkeit und die betriebliche Zuverlässigkeit der Fahrzeuge.

Projektleitung:
Dr.-Ing. Martin Ufert
Fraunhofer IVI
+49 351 4640 – 659
martin.ufert[at]ivi.fraunhofer.de

 

Ressourcen- und Energieschonende ISFET basierte Sensorik (REISen)

Links ein Foto von den ISFETS (blaue Streifen mit schwarzen Quadraten am Ende, rechts die Explosionszeichnung eines Gehäuses, in das die Chips eingelegt werden. © Fraunhofer IPMS
  • Einordnung des Projekts: Fachgebiet Materialwissenschaft
  • Institution: Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS)
  • Projektlaufzeit: 03/2023 - 12/2023
  • Gesamtbudget: 423.554 €

Ziel des Vorhabens Ressourcen- und Energieschonende ISFET basierte Sensorik (REISen) ist die Erforschung von materialbezogenen Methoden für chemische Sensoren auf ISFET Basis (Ionen sensitive Feldeffekttransistoren). Diese Sensoren werden zur Messung des pH-Wertes im zum Beispiel im Lebensmittelbereich eingesetzt. 

Drei Arbeitsschwerpunkte stehen im Vordergrund:

  1. Erforschung von Prozessen zum Ersatz von Tantal als Sensormaterial für ISFETs am Beispiel von pH-Sensoren. Tantal als kritisches und teures Material ist von großer Wichtigkeit für Hochleistungs-pH-Messtechnik. Alternative Materialien zeigen oftmals zwar nicht die Leistungsfähigkeit, sind aber für viele Anwendungen ausreichend und zudem preiswerter. Hinzu kommen Energieeinsparungen bei der Verarbeitung.
  2. Erforschung einer ressourcenschonenden Charakterisierung und Integration von ISFETs. Nach dem Stand der Technik kommen Bondverfahren, Platinen und Leiterbahnen aus Palladium- / Platin- und Silber-Legierungen zum Einsatz. Ziel ist Vermeidung dieser Verfahren und Materialien.
  3. Entwicklung von ressourcenschonenden Sensorfunktionalisierungsmethoden: Stand der Technik sind flächige Beschichtungen mit anschließender Strukturierung. Dabei gehen mehr als 99 % der eingesetzten Materialien verloren, da die sensorisch aktiven Bereiche nur einige Quadratmikrometer groß sind. Ziel ist deshalb eine Materialeinsparung durch die direkte Strukturierung auf Waferlevel mittels Mikrofeindispensen. Dabei werden nicht nur reaktive und damit oft toxische Materialien eingespart, sondern auch die gesundheitliche Belastung der Arbeitenden reduziert und die Umwelt entlastet.

Das Vorhaben REISen adressiert mehrere UN-Nachhaltigkeitsziele: z. B.  Gesundheit und Wohlergehen, Sauberes Wasser, Klimaschutz.

Projektleitung:
Dr. Olaf R. Hild, Gruppenleiter Chemische Sensorik
olaf.hild[at]ipms.fraunhofer.de
Telefon: 0351-8823-450

 

Forschungsinfrastruktur zur Erschließung nachhaltiger Anwendungen von Holzwerkstoffen im Ingenieur- und Brückenbau (HOLZGENIE)

Stufig geschnittener Holzblock, an dessen Schnittkanten verschiedene Perforierungen zu erkennen sind. © Fraunhofer IWS
  • Einordnung des Projekts:
    Fachgebiet Materialwissenschaft und Werkstofftechnik / Bauwesen und Architektur
  • Institutionen:
    Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Professur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau, Institut Bauen im Klimawandel (IBiK)
    Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden
  • Projektlaufzeit: 03/2023-12/2023
  • Gesamtbudget: 845.000 €

Mit einem wachsenden Anteil von 38 % an den globalen CO2-Emissionen verfehlt die Gebäude- und Bauwirtschaft die Klimaziele des Pariser Abkommen erheblich. Neben der Motivation, bezahlbare und klimaneutrale Lösungen für den Ingenieur- und Brückenbau zu entwickeln, besteht der Anspruch, mit dem Einsatz von Holzwerkstoffen einen wesentlichen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten. Dauerhafte Ingenieurholztragwerke führen zu einer langfristigen CO2-Speicherung im Produkt.

Neben dem Einsatz von witterungsbeständigen Hölzern (z.B. Robinie) sind für andere Holzarten laserbasierte Oberflächenbehandlungsverfahren eine Möglichkeit, Witterungs­beständig­keit zu erreichen. Auf Basis des Projekts sollen im Fraunhofer IWS neue, energieeffiziente laserbasierte Verfahren und Schneid­prozesse mit integrierter Schnittkantenversieglung entwickelt werden.

Ein erhebliches Hindernis bei der Verwendung in hoch und nicht ruhend belasteten Tragwerkstrukturen stellen aktuell fehlende Werkstoffkennwerte und unzureichende normative Regelungen zur konstruktiven Auslegung dar, deren Bestimmung einen erheblichen Aufwand bedeuten und spezielle Prüftechnik erfordert. Daher werden im Projekt die Grundlagen bereitgestellt und an der Fakultät Bauingenieurwesen der HTW Dresden gezielt die dazu erforderliche Forschungsinfrastruktur erweitert, um kennwertbasiert und anwendungsnah neue Konzepte, Bauweisen und Systemlösungen zu entwickeln.

Projektleitung:

Prof. Dr.-Ing. Holger Flederer
HTW Dresden
+ 49 351 462 2435
holger.flederer[at]htw-dresden.de

Dr.-Ing. Jens Standfuß
Fraunhofer IWS Dresden
+49 351 83391 3212
jens.standfuss[at]iws.fraunhofer.de

 

Technologieentwicklung nachhaltiger funktionalisierter Filamente auf Zellulosebasis für die additive Fertigung (funZell)

Schematischer Aufbau des des Produktkreislaufes mit dem entwickelten Werkstoff wie im Text beschrieben. © Staatl. Studienakademie Glauchau
  • Einordnung des Projekts: Fachkollegien Produktionstechnik, Werkstofftechnik, Materialwissenschaft
  • Institutionen:
    Berufsakademie Sachsen – Staatliche Studienakademie Glauchau
    Berufsakademie Sachsen – Staatliche Studienakademie Dresden
  • Projektlaufzeit: 04/2023-12/2023
  • Gesamtbudget: 424.389 €

In der Industrie werden Werkstoffe benötigt, die in der additiven Fertigung (3D-Druck) eingesetzt werden können und eine hohe Oberflächenqualität aufweisen. Deshalb müssen die Oberflächen der erdölbasierten Kunststoffe oftmals galvanisiert, also sehr dünn mit Metall beschichtet werden. Für diesen Prozess muss mindestens die Oberfläche elektrisch leitfähig sein. Eine Eigenschaft, die herkömmliche Kunststoffe nicht aufweisen. Sie muss deshalb durch eine aufwendige Vorbehandlung mit teilweise aggressiven und hochtoxischen Chemikalien erzeugt werden.

Das Gemeinschaftsprojekt der Staatlichen Studienakademien Glauchau und Dresden will entsprechende Werkstoffe aus Zellulose entwickeln, in die elektrisch leitfähige Partikel eingebracht werden. So wird das Eigenschaftsspektrum erheblich erweitert und die Vorbehandlung für die Galvanisierung überflüssig. Gefahren für Umwelt und Personal werden gesenkt. Zudem wird die Zellulose aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und kann mehrfach recycelt werden.

Ist die optimale Zusammensetzung des Verbundwerkstoffes aus Polymilchsäure, Zellulose und elektrisch leitfähigen Partikeln gefunden und der Werkstoff auf seine mechanischen und physikalischen Eigenschaften geprüft, kann er in der additiven Fertigung eingesetzt werden. Die Drucker müssen an den neuen Werkstoff angepasst werden. Dafür soll im Rahmen des Projekts ein Plugin für die Software entwickelt werden.

Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. habil. Daniela Nickel (Staatliche Studienakademie Glauchau)
daniela.nickel[at]ba-sachsen.de
+49 3763 173 131

Prof. Dr. rer. pol. Steffen Greiffenberg (Staatliche Studienakademie Dresden)
Steffen.Greiffenberg[at]ba-sachsen.de
+49 351 44722 702

 

TENSOR Wasserstoffdrucktank

Schematische Darstellung eines neuartigen Wasserstofftanks mit einigen Detailbeschriftungen © Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. IPF
  • Einordnung des Projekts: Fachgebiet Produktionstechnik
  • Institution: Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V.
  • Projektlaufzeit: 03/2023-12/2023
  • Gesamtbudget: 421.534 €

Ziel des Projektes ist die Entwicklung neuer Werkstoffkonzepte für die nächste Generation von Wasserstoffdruckspeichern aktueller Bauart (Typ IV) und insbesondere neuer „Liner-freien“ Varianten (Typ V). Es werden die Grundlagen für die Entwicklung eines mobilen Wasserstofftanksystems mit signifikant verbesserter Permeationsbarriere, mit neuen Hochleistungswerkstoffen und Konstruktionen im Anschlusssystem von Ventilen (Boss) sowie mit einem strukturmechanisch optimierten Aufbau der Faser-Kunststoff-Verbundstruktur untersucht. Die in diesem Projekt generierten Ergebnisse sollen entscheidend dazu beitragen, grünen Wasserstoff als klimafreundliche Alternative zu fossilen Energiequellen weiter zu etablieren und zukünftig technisch breiter nutzbar zu machen.

Projektleitung:
Dr. Anett Müller
mueller-anett[at]ipfdd.de
Tel. +49 351-4658-684

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